May 28, 2023
Am Ende der Extrusionslinie beginnen Einsparungen
Norbert Sparrow | 26. Mai 2022 Am Ende einer Rohrextrusionslinie liegt
Norbert Sparrow | 26. Mai 2022
Am Ende einer Rohr- und Rohrextrusionslinie eröffnet sich laut Sikora eine Fülle von Möglichkeiten, die Produktqualität sicherzustellen und die Rohstoffkosten zu senken. Und wer dem deutschen Hersteller von Zusatzgeräten nicht glaubt, der wird sich vielleicht vom FAZ-Institut, einem Tochterunternehmen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, überzeugen lassen, das Sikora kürzlich zum Innovationsführer in der Kategorie Messen und Prüfen gekürt hat.
Das Messen der Rohr- und Rohrabmessungen, nachdem das extrudierte Produkt den Vakuumtank verlässt, ist gängige Praxis, aber auch ein Vergleich der Produktparameter am Ende einer Extrusionslinie kann laut Sikora von Vorteil sein. Ein Messkopf der Laser-Serie am Ende der Linie, wenn das Produkt bereits kristallisiert ist, kann beispielsweise Informationen über das Schrumpfverhalten des Schlauchs oder Rohrs sammeln und ein zusätzliches Maß für die Ovalität liefern. Darüber hinaus, so Sikora, könne der Lasermesskopf das Produkt auf Mängel prüfen, eine abschließende Qualitätskontrolle. Je nach Kundenwunsch können zwei bis zwölf Messachsen bearbeitet werden. Sikora hat ein Tool entwickelt, mit dem Kunden berechnen können, wie viele Messachsen sie für eine 100-prozentige Abdeckung benötigen.
Laut Sikora kann die Echtzeitmessung auch den Ausschuss reduzieren und den Verarbeitern Geld bei den Rohstoffkosten sparen. Da die Messwerte direkt nach dem Einschalten der Anlage zur Verfügung stehen, können Extrusionswerkzeuge schnell zentriert und somit der Anlaufausschuss reduziert werden. Eine optimierte Zentrierung mit dem Messsystem Centerwave 6000 von Sikora könne zu Materialeinsparungen von etwa 5 % führen, so das Unternehmen. Dies ist keine unerhebliche Menge, da die Harzpreise weiter steigen.
Darüber hinaus ermöglicht die Echtzeitmessung eine Reduzierung der Sicherheitsmargen bei der Wandstärke. Die Einsparungen können je nach Rohr- oder Rohrtyp im mittleren sechsstelligen Bereich liegen, so Christian Schalich, Vertriebsleiter Schlauch & Rohr. „Da die Kunststoffpreise weiter steigen, sind die Einsparungen sogar noch höher“, fügt Schalich hinzu. „Vor der Preiserhöhung amortisierte sich ein Sikora-Messsystem innerhalb von acht Monaten. Heute – bei rund 35 % höheren Materialkosten – erzielen Hersteller sogar einen Return on Investment in weniger als sechs Monaten“, so Schalich.
Auch hier hat Sikora ein Tool entwickelt, um Einsparpotenziale hinsichtlich Materialkosten, Produktionszeit und CO2-Emissionen zu berechnen.
In Anerkennung seines Fokus auf Forschung und Entwicklung – das Unternehmen investiert in der Regel etwa 10 % seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung – wurde Sikora vom deutschen FAZ-Institut zum Innovationsführer 2022 ernannt. Die Gewinner in zahlreichen Technologiekategorien werden anhand der Anzahl der Patente ermittelt, die ein Unternehmen angemeldet hat, und anhand der Häufigkeit, mit der ein Patent eine andere Patentfamilie zitiert. Sikora erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Messen und Prüfen.
Sikora wird vom 19. bis 26. Oktober auf der K 2022 in Düsseldorf ausstellen. Vereinbaren Sie einen Termin für einen Besuch des Unternehmens am Stand F14 in Halle 10.
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